Warum muss ich zur Schule gehen?“, so fragen uns gelegentlich unsere Kinder. Als Antwort bekommen sie oft zu hören:
Seid dankbar, dass du zur Schule gehen darfst.

Das Recht zur Schule gehen zu dürfen, ist nicht jedem gegönnt. In vielen Ländern der Erde, wie z.B. in der Demokratischen Republik Kongo, ist ein Schulbesuch nicht alltäglich (siehe Länderinfo).

Die Salvator- Grundschule unterstützt daher seit Jahren eine Salvator-Schule in Kolwezi im Kongo, in diesem Jahr anläss-lich des 60-jährigen Bestehens unserer Schule mit einem Solidaritätslauf. Damit wollen wir unsere Dankbarkeit für unse-ren Wohlstand und das Glück, unbesorgt zur Schule gehen zu dürfen, ausdrücken.

Der Solidaritätslauf für unsere salvatorianische Partnerschule in Kolwezi in der DR Kongo fand am Dienstag, 30. April 2024, bei herrlichem Wetter statt.

Bevor jeweils eine Klassenstufe sich im Tagesverlauf in jeweils einer der Unterrichtstunden daran machte, die „Fließtalrunde“ (ca. 400 m), möglichst häufig zu bewältigen, wurden die Schülerinnen und Schüler in unserer Schulkapelle von Schwester Marie, die selbst im Kongo geboren ist, über dieses afrikanische Land und unsere Partnerschule in Kolwezi im Besonderen kurzweilig informiert.

Schwester Marie war zu diesem Anlass mit zwei weiteren Ordensschwestern aus Neuwerk bei Mönchengladbach angereist, begleitet von Frau Ursula Schulten, der Projektkoordinatorin der „Salvatorianerinnen weltweit“. Bei diesem Lauf haben unsere Kinder 19.664 € erlaufen.

Das ist ein fantastisches Ergebnis. Mit 240€ kann schon einem Kind der Schulbesuch für ein Jahr ermöglicht werden.

Herzlichen Dank allen Sponsorinnen und Sponsoren

Am Nachmittag desselben Tages feierten wir dann von 16:00 bis 19:00 Uhr bei sommerlich angenehmen Temperaturen auch unser 60-jähriges Schuljubiläum mit einem Frühlingsfest. Die für diesen Anlass gegründete Eltern AG hatte keine Mühen gescheut die Elternschaft der Stammschule zu motivieren, das Fest zu gestalten. So konnten sich schließlich ab 16:00 Uhr die zahlreichen Gäste am Kuchenbuffet und Getränkestand der 1. und 2. Klassen erfreuen sowie die leckeren Grillwürste im Brötchen der 3. Klassen genießen.

Für Kurzweiligkeit sorgten die bestens organisierten Spielangebote und Spielstände der 4.-6. Klassen. Zu Beginn des Festes begrüßte Herr Pritsch als Schulleiter unsere Ehreng-äste: Schwester Felizitas, die langjäh-rige erste Schulleiterin und ihren Nachfolger Herrn Mies.

Zudem begrüßte Herr Pritsch nochmals ausdrücklich die aus Mönchengladbach angereisten Schwestern und Frau Schulten sowie den für unsere Schule zuständigen Schulrat, Herrn Konrad Böhm. Herr Pritsch moderierte dann durch ein kleines Bühnenprogramm: eine Tanzdarbietung unserer Akrobatik / Tanz / Gymnastik-AG unter Leitung von Frau Dolezyczek und musikalische Aufführungen von Salvatorschülerinnen und -schülern unter Leitung von Herrn Seilkopf und Herrn Schröder, unseren Kooperationspartnern im Musikbereich; sowie der Vortrag eines selbstgeschriebenen Gedichts auf die Salvatorschule durch zwei Schülerinnen aus der 6a.

Zum Abschluss des kleinen Bühnenprogramms sang die gesamte anwesende Schulgemeinschaft unser Salvator-Lied unter Leitung von Frau Pöhlitz, die passend zum Anlass auch eine Extra-Jubiläumsstrophe gedichtet hatte. Unser Salvator-Lied findet sich auch auf der Homepage.

Nach dem Bühnenprogramm lief das Fest in heiterer und guter stimmungsvoller Atmosphäre ab, bis gegen 19:00 Uhr dann das Ab- und Aufräumteam aus der Elternschaft ebenso zuverlässig seine Arbeit aufnahm wie vor dem Fest das Aufbauteam aus dem Kreis der Eltern. Allen die zum Gelingen dieses fröhlichen Frühlingsfestes anlässlich unseres Schuljubiläums beigetragen haben nochmals einen herzlichen Dank!

An diesem Tag wurde uns allen klar,
dass Dankbarkeit nicht nur
ein Gefühl ist, sondern beim

Dankbarsein klar wird, dass wir
aufeinander angewiesen sind.

Text: Peter Böhm und Thomas Pritsch, stellvertretender Schulleiter und Schulleiter der Grundschule Salvator
Fotos: Salvatorschule


Im Kongo gibt es seit Ende der 1990er-Jahre eine der schwersten humanitären Krisen weltweit. Drei Viertel der rund 83 Millionen Kongolesen und Kongolesinnen leben trotz des enormen Reichtums an Bodenschätzen unterhalb der Armutsgrenze. Die öffentlichen Schulen erhalten mit wenigen Ausnahmen keine staatliche Unterstützung. Für den Besuch der Grundschule müssen daher Schulgebühren gezahlt werden. Nur ein Drittel der Bevölkerung hat eine Schule besucht. Dauer und Qualität des Unterrichts reichen oft nicht aus, um ausreichende Lese- und Schreibfähigkeiten zu vermitteln. Kirchen und private Initiativen nehmen eine wichtige Rolle ein, um hier ergänzend zu wirken.
Quelle: Internet (Gemeinschaft für internationale Zusammenarbeit, Auswärtiges Amt)